Blog Demokratie heute
In unregelmäßigen Zeitabständen werde ich hier Gedanken, Vorschläge und Stellungnahmen über demokratische oder scheinbar demokratische Vorgänge äußern.
Vielleicht liest das jemand und schickt mir Kommentare, Zustimmungen oder Gegenargumente. Die Demokratie befindet sich nach meinen Feststellungen gerade im Umbruch. Junge Demokratien bemühen sich um die Stabilisierung der Institutionen, alte Demokratien stoßen an ihre Grenzen. Die Präsidialdemokratien haben Probleme mit der Gewaltenteilung, die repräsentativen Demokratien mit der Partizipation und der Repräsentanz und die direkten Demokratien mit der Kompliziertheit vieler Sachverhalte. Wohin geht die Entwicklung? Welche Rolle kann, soll und muss das Internet in Zukunft spielen?
Vielleicht finden wir ja gemeinsam einen Weg, unser Zusammenleben freundlicher, gerechter und im Einklang mit der Umwelt zu gestalten.
08. Februar 2020, 12:33 |
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Inhaltsverzeichnis |
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Ist die Demokratie in Deutschland in Gefahr? 08.02.2020
Nachlese zur Wahl des Europäischen Parlamentes (EU) 06.07.2019 Wie funktioniert die EU (EU) 19.06.2019 Die Gesinnungspolizei (Demokratie) 06.03.2019 Ist der Brexit unvermeidbar? (Demokratie) 27.02.2019 Die Zukunft der Europäischen Union (Demokratiedefizit der EU) 31.01.2019 Ist ein Shutdown auch in Deutschland möglich? (Tagespolitik) 28.01.2019 Das Wahlrecht als Grundpfeiler der repräsentativen Demokratie (Demokratie heute) 22.01.2019 Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner? (Demokratie heute) 22.01.2019 Verantwortung ist unteilbar (Demokratie heute) 30.11.2018 Sysiphos lebt!! (Demokratie heute) 19.11.2018 Die EU im August 2018 (Demokratiedefizit der EU) 24.08.2018 Fake News der dritten Art (Fake News) 14.08.2018 Fake News (Fake News) 28.06.2018 Des Kaisers neue Kleider (BAMF) 04.06.2018 Wie sich die SPD erneuert (Parteienforschung) 29.05.2018 Die Europäische Union von außen (Demokratiedefizit der EU) 23.04.2019 Die Europäische Union von innen (Demokratiedefizit der EU) 15.04.2018 Ist die repräsentative Demokratie in Gefahr? (Demokratie heute) 08.02.2018 Anmerkungen zum Kapitel Europa im Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD (Tagespolitik) 21.01.2018 Das Ende der Volksparteien? (Parteienforschung) 04.01.2018 Politische Kultur (Politikfelder) 05.12.2017 Nach der Wahl ist vor der Wahl (Parteienforschung) 29.11.2017 Die Stunde des Parlaments (Parteienforschung) 20.11.2017 Politische Korrektheit (Tagespolitik) 15.11.2017 Wunschzettel für die Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer Bundesregierung 2017 (Tagespolitik) 12.11.2017 MEDEA oder Wir müssen unsere Erkenntnisse nutzen (Politikfelder) 19.10.2017 Nachlese Bundestagswahl 2017 (Tagespolitik) 04.10.2017 Wählerbeschimpfung (Tagespolitik) 25.09.2017 Wahlkampfsplitter 2017 (Demokratie) 15.09.2017 Gibt es eine deutsche Verteidigungspolitik? (Politikfelder) 21.08.2017 Erhoffte Wahlkampfthemen (Politikfelder) 29.07.2017 Gabriel, Erdogan und die Flüchtlinge (Tagespolitik) 22.07.2017 In 10 Wochen ist Bundestagswahl (Parteienforschung) 16.07.2017 Ehe für alle (Tagespolitik) 09.07.2017 Bildungsgerechtigkeit (Gerechtigkeit) 02.07.2017 Soziale Gerechtigkeit durch Rentenreform (Gerechtigkeit) 02.07.2017 Demokratie in der Realität (Demokratie) 23.06.2017 Folgebereitschaft der Minderheiten (Demokratiedefizit der EU) 19.06.2017 Delegierte Selbstregierung (Definitionen) 11.06.2017 Herrschaft auf Zeit (Definitionen) 26.05.2017 Demokratie ist … (Definitionen) 24.05.2017 |
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23. Mai 2018, 12:15 |
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Demokratie in der Realität |
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Ich möchte künftig die Ebene der Grundsätze verlassen und mich realen Phänomenen zuwenden. Die bisherigen Beiträge sollten lediglich einige Aspekte darstellen, die die Grundüberlegungen des Verfassers verdeutlichen sollten.
In nächster Zeit möchte ich den Bundestagswahlkampf beobachten und Argumente, Konzepte und intermediäre Aktivitäten demokratietheoretisch einordnen. Als erste Themen werde ich mich mit Rentenkonzepten, der Verteidigungspolitik und der Europäischen Union beschäftigen. Die Demokratie befindet sich nach meinen Feststellungen gerade im Umbruch. Junge Demokratien bemühen sich um die Stabilisierung der Institutionen, alte Demokratien stoßen an ihre Grenzen. Die Präsidialdemokratien haben Probleme mit der Gewaltenteilung, die repräsentativen Demokratien mit der Partizipation und der Repräsentanz und die direkten Demokratien mit der Kompliziertheit vieler Sachverhalte. Wohin geht die Entwicklung? Welche Rolle kann, soll und muss das Internet in Zukunft spielen? Vielleicht finden wir ja gemeinsam einen Weg, unser Zusammenleben freundlicher, gerechter und im Einklang mit der Umwelt zu gestalten. Ich werde auf jeden Fall auf die Zuschriften eingehen |
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23. Mai 2018, 12:09 |
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Delegierte Selbstregierung |
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Demokratie in Form der Selbstregierung stößt an die Grenzen der Machbarkeit, wenn die Größe einer Gemeinschaft die direkte und unmittelbare Beteiligung an Entscheidungen verhindert. Der Ausweg aus diesem Dilemma ist die repräsentative Demokratie. Dabei ergeben sich Probleme bei der Wahl und der Kontrolle der Repräsentanten. Meist beschränkt sich die Bewertung auf die Wiederwahl oder Abwahl.
Die Wahlsysteme sind sehr unterschiedlich und spiegeln oft nicht den Wählerwillen wieder. Bei der Mehrheitswahl wie in UK kommt es zwar auf den jeweiligen Kandidaten an, aber es kommt vor, dass eine Mehrheit im Parlament nicht die Mehrheit der Bürger wiederspiegelt. Beim Stichwahlsystem wie in Frankreich wird die Problematik zwar etwas abgemildert, aber die Gefahr bleibt dennoch bestehen. Bei dem reinen Verhältniswahlrecht wie bei der Wahl zum Europäischen Parlament ist der Einfluss der Parteien zu groß und die Abgeordneten müssen sich als ersten nach den Parteien richten und nicht auf den Wählerwillen achten. Beim deutschen Wahlrecht werden zwar einzelne Abgeordnete und Parteien gewählt, aber nach dem letzten Urteil des Bundesverfassungsgerichts werden die Zweitstimmen von letzter Bedeutung sein. Stößt die repräsentative Demokratie an seine Grenzen? Es gäbe noch weitere Argumente dafür. Viele sehen einen Ausweg in der Stärkung direktdemokratischer Element. Wer sollte das anregen? Die Parteien sicher nicht. Denn warum sollte eine Partei ihren Einfluss schmälern? Hier sind Bürgerinitiativen mit guten Konzepten gefragt. Die technischen Voraussetzungen für mehr direkte Demokratie in Form der neuen Medien sind gegeben. Warum probiert es niemand? |
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22. Mai 2018, 23:57 |
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Herrschaft auf Zeit |
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Gerade in einer Zeit, in der man sich über manche Wahlergebnisse und Volksentscheide wundert, ist die Möglichkeit einer Korrektur wichtig. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, dass die Grundlage für den Wechsel auch erhalten bleibt.
Man kann Wahlergebnisse bedauern, man kann empört sein oder Zweifel am Zustandekommen von Entscheidungen äußern, aber in jedem Fall ist die Entscheidung des Souveräns zu akzeptieren, solange keine Wahlfälschung nachgewiesen wurde und solange die unterlegene Minderheit der Mehrheit folgt. Die Vorteile einer Herrschaft auf Zeit sind unübersehbar, da es auch nie nur eine Wahrheit gibt. |
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22. Mai 2018, 23:56 |
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Demokratie ist ... |
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... Herrschaft auf Zeit
... delegierte Selbstregierung ... Folgebereitschaft der Minderheiten ... ein Wettbewerb um die Mehrheit der Stimmen ... ein System der politischen Gleichheit und Freiheit ... die Möglichkeit der politischen und rechtlichen Kontrolle ... eine unabhängige intermediäre Struktur, die Staat und Zivilgesellschaft miteinander verbindet |
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